Zehn Spieltage in der Regionalliga West sind absolviert, drei Punkte trennen den mit hohen Zielen in die Saison gestarteten Wuppertaler SV vom Aufstiegsplatz. "Das hätte ich vor dem ersten Spieltag vermutlich so unterschrieben", sagt Sportchef Gaetano Manno.
Dennoch befindet sich der WSV derzeit im Stimmungstief. Dass der Kontakt zur Spitze noch nicht abgerissen ist, hat er allein dem erfolgreichen Saisonstart zu verdanken.
Schon seit Wochen steckt Wuppertal in der Krise, wartet seit vier Partien auf einen Sieg in der Regionalliga, verlor zuletzt gegen die Kellerkinder SSVg Velbert und SV Lippstadt. Dazu kommt das blamable Aus im Niederrheinpokal.
Nach dem 3:4 gegen Lippstadt am Wochenende kursierten bereits Gerüchte, nachdem Trainer Hüzeyfe Dogan gehen muss. Doch der WSV vertraut seinem Coach auch im Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Oberhausen am Samstag (14 Uhr, RS-Liveticker).
"Das ist aktuell kein Thema. Der Trainer arbeitet sehr akribisch", erklärt Manno und erhöht stattdessen den Druck auf die Spieler. "Ich erwarte eine deutliche Reaktion der Mannschaft. Sie muss sich aus dieser Situation rausboxen."
Was dem Ex-Profi an den letzten Auftritten überhaupt nicht gefiel: die Defensive. Zehn Gegentreffer kassierten die Bergischen an den vergangenen vier Spieltagen, insgesamt sind es schon 16.
Es fehle an absoluter Bereitschaft, so Manno, "das eigene Tor zu verteidigen. Wir stehen einfach zu offen und müssen uns auf die Basics besinnen." Zudem habe das Team zuletzt zu mutlos agiert. "Dabei steht ja außer Frage, dass wir die Qualität haben, jeden Gegner zu schlagen."
Zu den Gründen mutmaßt Manno: "Vielleicht ist durch die Erfolge zum Saisonbeginn ein Stück weit Zufriedenheit in der Mannschaft eingekehrt. Vielleicht fehlt die letzte Gier."
Und natürlich kommt auch die Personalmisere hinzu. Vor allem in der Defensive fehlten zuletzt wichtige Spieler. Das sei laut Manno aber keine Ausrede, "denn wir haben einen sehr breiten Kader zusammengestellt, um auf solche Situationen vorbereitet zu sein".
Trotzdem dürften die Wuppertaler erleichtert sein, dass pünktlich zum Spiel gegen RWO mit Kevin Pytlik und Mert Göckan zwei "wichtige Mentalitätsspieler" zurückkehren. Der Kapitän und der linke Außenspieler fehlten zuletzt gesperrt.